Gedenkveranstaltung in Toblach und Bruneck

Am 30. April 2017 jährte sich zum zweiundsiebzigsten Mal der Tag der Befreiung der Sippen- und Sonderhäftlinge in Niederdorf und in Prags. Aus diesem Anlass hat der Förderverein ZeitgeschichtsArchiv Pragser Wildsee die traditionelle Gedenkveranstaltung in Toblach und Bruneck organisiert.

Als Gäste kamen Horst Seizinger und Berthold Goerdeler nach Südtirol. Am 26. April fand in der Aula der Mittelschule Toblach eine Begegnung mit den Schülern der 3. Klassen und am 27. April 2017 im Sprachen- und Realgymnasium Bruneck eine Begegnung mit den Schülern der Maturaklassen statt.

Berthold Goerdeler sprach über die Beweggründe, die seinen Großvater, den Oberbürgermeisters von Leipzig, Carl Friedrich Goerdeler, zum Gegner des Nationalsozialismus werden ließen und über seine moralischen und politischen Grundeinstellungen.

Horst Seizinger, Mitglied des Zaubergäuvereines, Historiker und ehemaliger Schulrektor, sprach über die Verbindungen zwischen der Familie Goerdeler und seiner Heimat Güglingen in Baden-Würtemberg. Carl Friedrich Goerdeler hatte nämlich im Zabergäu, in der Nähe von Cleebronn, im Jahre 1944 das Gut Katharinenplaisir erworben und dort den Großteil seiner Familie untergebracht. Nach dem gescheiterten Attentat vom 20. Juli 1944 waren dort die Familienmitglieder von Carl Friedrich Goerdeler verhaftet worden und das Gut wurde beschlagnahmt.

In beiden Schulen wurden die Referate von Berthold Goerdeler und Horst Seizinger von den Südtiroler Schülern aufmerksam und interessiert verfolgt. Anwesend bei den gelungenen Veranstaltungen in Toblach und Bruneck waren die jeweiligen Schulleiter Dr. Stephan Oberrauch und Dr. Zäzilia Moser. Der Förderverein ZeitgeschichtsArchiv Pragser Wildsee war durch Dr. Caroline Heiss und den Vorsitzenden Jens Kappel vertreten.

v.l: Caroline Heiss, Horst Seizinger, Jens Kappel, Zäzilia Moser, Berthold Goerdeler

v.l.:  Caroline Heiss, Horst Seizinger, Jens Kappel, Zäzilia Moser, Berthold Goerdeler

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