Heinz Hermann Niemöller ist tot

Heinz Hermann Niemöller

Links: Heinz Hermann Niemöller überreicht dem HOTEL PRAGSER WILDSEE und dem ZEITGESCHICHTSARCHIV PRAGSER WILDSEE die MARTIN-NIEMÖLLER-FRIEDENSTAUBE. Frau Caroline M. Heiss nimmt sie als Inhaberin des Hotels und als Obfrau des Zeitgeschichtsarchivs entgegen. Rechts: Heinz Hermann Niemöller mit Hans-Günter Richardi

https://www.evangelisch.de/inhalte/168100/01-04-2020/heinz-hermann-niemoeller-ist-tot
1.4.2020 / epd
Gauting (epd). Heinz Hermann Niemöller, Sohn des evangelischen Theologen und NS-Widerstandskämpfers Martin Niemöller, ist tot. Er starb bereits am vergangenen Donnerstag im Alter von 96 Jahren, wie Björn Mensing, Pfarrer der evangelischen Versöhnungskirche auf dem Gelände der KZ-Gedenkstätte Dachau, am Mittwoch mitteilte. Niemöller sei nach mehrwöchigem Leiden im Kreis seiner Familie in Gauting (Landkreis Starnberg) gestorben. Wegen der Corona-Krise können an der Bestattung nur die engsten Angehörigen teilnehmen, hieß es. Später solle eine öffentliche Gedenkfeier stattfinden.

Heinz Hermann Niemöller wurde am 6. Januar 1924 in Elberfeld, das heute zu Wuppertal gehört, geboren. Er wuchs in einem nationalprotestantischen Elternhaus mit sechs Geschwistern auf, wie Mensing in seinem Nachruf schreibt. Sein Vater Martin war 1919 aus dem Militärdienst ausgeschieden, wo er unter anderem U-Boot-Kommandant war. 1924 wurde er zum Pfarrer ordiniert. Während der NS-Zeit avancierte der einstige NSDAP-Wähler zu einem der profiliertesten kirchlichen Gegner des Regimes, wurde für mehrere Jahre in den Konzentrationslagern Sachsenhausen und Dachau inhaftiert und begleitete später die Politik der Bundesrepublik beispielsweise in Fragen der militärischen Aufrüstung kritisch.

Sein Sohn Heinz Hermann Niemöller wurde 1942 als Infanterist in den Zweiten Weltkrieg eingezogen. Als Soldat durfte er laut Mensing seinen Vater im KZ Dachau besuchen. Nach dem Krieg studierte er Medizin und ging für einige Jahre in die USA. In den 1960er Jahren kehrte er nach Deutschland zurück, 1969 wurde Niemöller Chefarzt und Leiter des Instituts für Pathologie am Klinikum München-Pasing. Mit seiner Frau und den drei Kindern lebte er in Gauting. Im Ruhestand wurde er ein gefragter Zeitzeuge mit Blick auf seinen 1984 verstorbenen Vater. Regelmäßig gab er auch Orgelkonzerte in der Dachauer Versöhnungskirche auf dem ehemaligen KZ-Gelände.


Der Sohn von Martin Niemöller war öfters zum Pragser Wildsee gefahren, wo sein Vater im April/Mai 1945 aus der SS-Haft befreit worden war. Zuletzt hatte er im Jahre 2011 dem Hotel Pragser Wildsee und dem Zeitgeschichtsarchiv die Auszeichnung „Martin-Niemöller-Friedenstaube“ überreicht.

Vollversammlung am 7. Februar 2020

Vollversammlung 2020.
Von links: Hermann Rogger, Zäzilia Moser, Margot Pizzini, Walter Boaretto, Jens Kappel, Caroline Heiss, Andrea Di Michele, Peter Seiwald

Weihnachtsgrüße, Vollversammlung, Schulprojekt, Gedenkfeier, Tagung

Prags, 15. Dezember 2019

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Mitglieder, Förderer und Freunde des Fördervereins Zeitgeschichtsarchiv Pragser Wildsee,

 verbunden mit den allerbesten Grüßen zum bevorstehenden Weihnachtsfest sowie zum Jahreswechsel erlauben wir uns mitzuteilen, dass die Vollversammlung des Fördervereins des Zeitgeschichtsarchivs Pragser Wildsee am 07.02.2020 um 19.00 Uhr im Hotel Pragser Wildsee stattfindet. Hierzu laden wir hiermit ganz herzlich ein.

Am Donnerstag, 28. Mai 2020, wird in Bruneck das diesjährige Gemeinschaftsprojekt des Kreisgymnasiums Riedlingen (Baden-Württemberg) und des Sprachen- u. Realgymnasiums „Nicolaus Cusanus“ Bruneck vorgestellt. Die Schulpartnerschaft ist auf Initiative von Gabriele Gräfin Schenk von Stauffenberg entstanden.

Am selben Tag findet in der Hotelkapelle am Pragser Wildsee eine Gedenkveranstaltung zur Geiselbefreiung vor 75 Jahren statt.  

Weiterhin findet in der Zeit vom 07.10.2020 bis 09.10.202 in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Landesarchiv die regelmäßig stattfindende Fortbildungsveranstaltung / Tagung für Geschichtslehrer statt, zu welcher wir auch un-sere Mitglieder Freunde und Förderer einladen. 

Mit freundlichen Grüßen

Jens H. Kappel

Glückwünsche an Hans-Günter Richardi zum Geburtstag

Dr. Hans-Günther Richardi

Hans-Günter Richardi

Der Vorsitzende und der Vorstand des „Fördervereins Zeitgeschichtsarchiv Pragser Wildsee“ gratulieren Hans-Günter Richardi herzlich zur Vollendung seines 80. Lebensjahres!

Hans-Günter Richardi ist Ehrenmitglied unseres Vereines, war Gründungsmitglied und als Vorstandsmitglied viele Jahre hindurch für den Verein tätig. Aufgrund seiner Initiative wurde der „Förderverein Zeitgeschichtsarchiv Pragser Wildsee“ gegründet und viele Jahre lang war Hans-Günter Richardi Ideengeber und Umsetzer von Initiativen und Veranstaltungen unseres Vereines, wofür wir ihm aus ganzem Herzen danken.

Hans-Günter Richardi hat die Geschichte der Befreiung der Sippen- und Sonderhäftlinge in Niederdorf – Prags erforscht und aufgearbeitet. Sein Buch „SS-Geiseln in der Alpenfestung“ und seine Ausstellung “Rückkehr ins Leben” wurden im Jahre 2005 präsentiert und daraus entwickelte sich eine Erfolgsgeschichte. Das Buch erschien in zwei Auflagen und die Ausstellung „Rückkehr ins Leben“ wurde aufgrund der großen Nachfrage zur Wanderausstellung und in 36 Orten in Italien, Österreich, Deutschland und Polen gezeigt. Vor allem aber ist es das große Verdienst von Hans-Günter Richardi, Menschen aus verschiedenen Regionen Europas zusammengeführt zu haben. Aufgrund seiner Bemühungen und seines unermüdlichen Einsatzes sind grenzüberschreitende Freundschaften zwischen Personen, Gemeindeverwaltungen und Schulgemeinschaften entstanden.

Verbunden mit einem großen Dank für seine Leistungen wünscht der „Förderverein Zeitgeschichtsarchiv Pragser Wildsee“ seinem Ehrenmitglied Hans-Günter Richardi zu seinem 80. Geburtstag, den er am vergangenen
26. Oktober gefeiert hat, viel Kraft, Gesundheit, Glück und Gottes Segen

Hohe Auszeichnung für Dr. Johann Passler

Dr. Johann Passler

Dr. Johann Passler

 

 

Am 15. August 2019 wurde Dr. Johann Passler, Gründungsmitglied und ehemaliger Vorsitzender
unseres Vereines, Dr. Johann Passler in Innsbruck mit dem Verdienstkreuz des Landes Tirol für sein langjähriges, ehrenamtliches Engagement für Land und Leute ausgezeichnet.

Wir gratulieren herzlichst zur hohen Auszeichnung und bedanken uns für seinen langjährigen Einsatz für unseren Verein.

Jubiläum 120 Jahre „Hotel Pragser Wildsee“

120 Jahre Hotel Pragser Wildsee

120 Jahre Hotel Pragser Wildsee

Am 9. Juli 2019 feierte das „Hotel Pragser Wildsee“ seinen 120. Geburtstag. Auf den Tag genau vor 120 Jahren, am 9. Juli 1899, war das Hotel zuvor eröffnet worden. Die weit über die Grenzen Tirols hinaus bekannte Wirtin und Pionierin des Alpentourismus Emerentia Hellenstainer, genannt „Frau Emma“, gab den Anstoß zum Bau eines Grandhotels am Ufer des Pragser Wildsee. Ihr Sohn Eduard Hellenstainer, beauftragte den Wiener Architekten Otto Schmid mit der Errichtung eines großen Sommerhotels. Es entstand ein mit dem modernsten Komfort seiner Zeit ausgestattetes Hotel. Heute noch gilt das Hotel als eines der ersten Adressen im Hochpustertal. Die Besitzerin Caroline M. Heiss, eine Urenkelin der berühmten Frau Emma, konnte zur Jubiläumsfeier zahlreiche Gäste aus dem In- und Ausland begrüßen. Universitätsprofessorin Frau Dr. Bettina Schlorhaufer würdigte in ihrem Festvortrag das Lebenswerk von Architekt Otto Schmid. Anschließend wurde der Film „Il balcone di Heidi“ des italienischen Regisseurs Michelangelo Gratton erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Die Festlichkeiten wurden danach auf der Seeterrasse des Hotels fortgesetzt.

6. Zeitgeschichtstage Pragser Wildsee erfolgreich abgehalten

6. Zeitgeschichtstage Pragser Wildsee Okt. 2018

6. Zeitgeschichtstage Pragser Wildsee,  11. / 12. Oktober 2018

Vom 11. bis zum 12. Oktober 2018 fanden im Hotel Pragser Wildsee die „6. Zeitgeschichtstage Pragser Wildsee“ statt. Als Kooperationsprojekt des Fördervereins Zeitgeschichtsarchiv Pragser Wildsee, dem Südtiroler Landesarchiv und der Deutschen Bildungsdirektion – Pädagogische Abteilung, wurde eine Tagung mit dem Thema „ Absiedelung und Rückkehr. Option und Rückoption zwischen Geschichte und Erinnerung“ veranstaltet, an welcher zahlreiche Geschichtslehrer und – interessierte aus ganz Südtirol teilnahmen.

Als Referenten konnten dazu Stefan Lechner, Andrea Di Michele, Eva Pfanzelter, Günther Pallaver, Elisabeth Malleier, Julia Tapfer und Ivan Stecher gewonnen werden. Der Vinschgauer Autor Josef „Pepi“ Feichtinger präsentierte im Rahmen einer abendlichen Lesung sein Buch „Flucht zurück. Eine Auswandererkindheit“, welches im Verlag Edition Raetia erschienen ist. (wb)

 

Ausstellung über Carl Friedrich Goerdeler in Schönberg

v.l.: Dr. Helmut Graf (Regierungsvizepräsident von Niederbayern), Martin Pichler (Bürgermeister von Schönberg), Dr. Berthold Goerdeler (Enkel von Carl Friedrich Goerdeler), Bernd Bachhuber (Kulturreferent)

Am 2. Oktober 2018 wurde in Schönberg im Bayerischen Wald die Ausstellung „Carl Friedrich Goerdeler (1885-1945): sein Leben, sein Wirken, sein Widerstand“ feierlich eröffnet. Bürgermeister Martin Pichler und Kulturreferent Bernd Bachhuber wiesen in ihren Beiträgen auf die Bedeutung von Carl Friedrich Goerdeler im Widerstand gegen den Nationalsozialismus hin und erinnerten an die dramatischen Tage im April 1945, als der Transport von meist prominenten Sippen- und Sonderhäftlingen einige Tage in Markt Schönberg festgehalten worden war. Unter den Gefangenen befanden sich auch zahlreiche Mitglieder der Familie von Carl Friedrich Goerdeler. Im Hauptbeitrag erinnerte Berthold Goerdeler an seinen Großvater und unterstrich die Bedeutung seines Wirkens und seiner politischen und menschlichen Einstellung für die heutige Zeit.

Die vom örtlichen Kulturforum und vom Markt Schönberg organisierte Ausstellung kann bis zum 28. Oktober 2018, jeweils samstags und sonntags von 14 – 16 Uhr, im Kulturzentrum Kuk in Schönberg besichtigt werden.(wb)

Ausstellung „Rückkehr ins Leben“ in Dachau eröffnet

Am Dienstag, den 25. September 2018 wurde im Gesprächsraum der evangelischen Versöhnungskirche auf dem Gelände der KZ-Gedenkstätte Dachau die Ausstellung „Rückkehr ins Leben“ eröffnet. Pfarrer Dr. Björn Mensing und Pfarrerin Claudia Mühlbacher konnten dazu zahlreiche Gäste begrüßen. Jens Kappel überbrachte die Grüße des Fördervereins Zeitgeschichtsarchiv Pragser Wildsee und Dr. Walter Boaretto führte ausführlich in die von Hans-Günter Richardi konzipierte Ausstellung „Rückkehr ins Leben“ ein. Anschließend erzählte Berthold Goerdeler über seine Familienangehörigen, die als Sippenhäftlinge von Dachau bis nach Niederdorf bzw. Prags verschleppt worden waren. Die Ausstellung „Rückkehr ins Leben“ wird auf Initiative von Thomas Schlichenmayer zum zweiten Mal nach 2010 in Dachau gezeigt und bleibt bis zum 24. Oktober 2018 zugänglich.

v.l.: Dr. Björn Mensing, Berthold Goerdeler, Hedy Hesters, Thomas Schlichenmeyer, Jens Kappel, Claudia Mühlberger, Dr. Walter Boaretto